Das war unser inSPEYERed-Jahr 2019
Was für ein Jahr! Beim Zusammenstellen des Jahresrückblicks konnten wir es selbst nicht so recht glauben, was wir zusammen mit euch und unseren zahlreichen Unterstützer*innen in den zurückliegenden Monaten so alles auf die Beine gestellt und angestoßen haben. Viele tolle Projekte konnten umgesetzt, unterstütz oder ins Rollen gebracht werden. Zwischen 50 und 80 Personen nahmen im Durchschnitt an unseren Veranstaltungen teil. Die Aktionen stießen durchweg auch auf großes Interesse in der Presse, bei anderen Initiativen und der Stadtverwaltung. Wahnsinn, wie viel man erreichen kann, wenn man sich zusammentut und konstruktiv an Themen arbeitet! Das macht uns sehr stolz und glücklich, denn genau dafür wurde inSPEYERed vor zwei Jahren ins Leben gerufen! Danke vielmals für eure tolle Unterstützung!
Aber nun seht selbst:
Ins Jahr gestartet sind wir im Januar mit einem Zero-Waste-Workshop, der auf große Resonanz stieß. Ca. fünfzig Teilnehmer*innen ließen sich von unseren Expert*innen zeigen, wie man z.B. Waschmittel, Kosmetik, Pflanzenmilch oder Verpackungen nachhaltig, ökologisch und plastikfrei herstellt.
Februar und März standen unter dem Thema „Rollenbilder und Alltagssexismus“. Auf ein intensives Diskussionsforum folgte im Rahmen des Kulturbeutels das sogenannte Forumstheater „Sweat Meat“ mit der Schauspiel-Gruppe „Die (Er-)Löser“ aus Mannheim, bei dem gemeinsam Handlungsmöglichkeiten in ## Alltagssituationen entwickelt wurden.
Außerdem starteten wir mit einer öffentlichen Info- und Mitmachaktion auf dem Geschirrplätzel in die sog. „FahrRad-Freitag“-Kampagne, mit der eine Verkehrswende zugunsten von Fahrrad- und Fußverkehr in Speyer vorangebracht werden soll. Inzwischen ist eine eigene, sehr aktive Initiative daraus gewachsen.
„Eine bessere Welt ist pflanzbar. Grüne Biotope und Klimainseln für Speyer“, so lautete das Motto, unter dem wir im April Dieter Krellmann von der Initiative „Essbare Stadt Darmstadt“ zu unserem Forum einluden und uns viele inspirierende Ideen und Beispiele für eine grünere Stadt holten. Expert*innen aus der Stadtverwaltung zeigten Möglichkeiten in Speyer auf. Im Mai begannen wir im Rahmen einer „Pflanzparty“ auf dem Guidostifts-Platz ganz praktisch Speyer grüner und attraktiver für Mensch und Tier zu machen und bepflanzten im Rahmen des Grynen Bandes mit vielen Helfer*innen dort die Hochbeete. Außerdem übernahmen wir die Bepflanzung und Pflege zweier Kübel im Rahmen der Beteiligungsaktion ‚Das Gryne Band‘.
Ende Mai ging dann unsere beliebte „Bienenkübel“-Pflanzaktion in die zweite Runde. Mehr als 200 mitgebrachte Pflanzgefäße wurden von Interessierten mit bienenfreundlichen Blumen und Kräutern bestückt. Der größte Teil der Pflanzen war zuvor von Mitgliedern des inSPEYERed-Teams und mit tatkräftiger Unterstützung vieler Helfer*innen und der Gärtnerei Neumann selbst angepflanzt und großgezogen worden – lokaler und nachhaltiger geht’s nicht!
Im Juni widmeten wir uns dem Thema „Faire Mode“. Cordula Hamburger vom Weltladen stellte den ‚Öko-fairen Einkaufsführer Mode‘ vor und anschließend gab es in Zusammenarbeit mit dem Kleiderladen des DRK eine grandiose Second-Hand-Modenschau. Die Kleidungsstücke konnten mit weiteren anschließend in einem Pop-up-Store erworben werden, was rege genutzt wurde.
Mit einem Picknick im Domgarten begingen wir mit zahlreichen Gästen bei leckerem Essen, guten Unterhaltungen und Spielen den „Tag der offenen Gesellschaft“ und verabschiedeten uns damit in die Sommerpause.
Gut ausgeruht starteten wir nach den Ferien im September mit dem Thema „Wem gehört die Stadt? Öffentlicher Raum für alle.“ Bei einem Forum ließen wir uns in Form von Filmausschnitten von Beispielen aus anderen Städten inspirieren und betrachteten die Entwicklung der Maximilianstraße von der Auto- zur Fußgängerzone.
Beim sog. Parking-Day auf dem für diesen Tag für Autos gesperrten Königsplatz konnten wir erleben, wie der frei gewordene Raum neu für Menschen nutz- und erlebbar gemacht werden kann. Ähnliches versuchten wir auch bei unserer Aktion „Spielraum Gilgenstraße“ mit einem Straßenfest auf dem Vorplatz der Josephskirche.
Bei der Abschlussveranstaltung zum Grynen Band verteilten wir an die Teilnehmer*innen Eichensetzlinge, als Anstoß, in Stadt Bäume als „Klimainseln“ zu pflanzen. „5000 Bäume für Speyer“, so dass ambitionierte mittelfristige Ziel. Am 3. Oktober gingen wir beim sog. „Einheitsbuddeln“ mit gutem Beispiel voran und pflanzten drei Obstbaum-Teenager auf dem Judomaxx-Gartengelände.
Außerdem wurde das Projekt „Speyer Süd erblüht!“ angestoßen, bei dem es darum geht, Baumscheiben in der Kardinal-Wendel-Straße zusammen mit Anwohner*innen und Schulen zu begrünen und ökologisch aufzuwerten.
Im November widmeten wir uns in Zusammenarbeit mit SWS und EBS dem Thema „Speyer und der Müll von Morgen“. Die Teilnehmer*innen konnten an verschiedenen Diskussionstischen Vorschläge machen, die bei der Fortschreibung des sog. Abfallwirtschaftskonzepts der Stadt einfließen sollen.
Mit unserer Mitgliederversammlung und der anschließenden Schnippelparty mit aussortiertem Gemüse aus dem Mechtersheimer Hofladen schlossen wir bei leckerem gemeinsam gekochtem Essen ein wundervolles und erfolgreiches Jahr ab.
Als Sahnehäubchen auf das Jahr gab es im Dezember schließlich noch den Umweltpreis der Stadt Speyer für uns.
Und was auch nicht unerwähnt bleiben soll: Elena vom inSPEYERed-Team sorgt inzwischen bei der Stadt dafür ein nachhaltiges Pfand-Kaffee-Becher-System in Speyer zu etablieren. Und Luise und Sophie konnten vor wenigen Tagen ihren großartigen Unverpackt-Laden in der Großen Greifengasse eröffnen. Ganz herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg euch allen!
Ihr Lieben, es war uns ein Fest und wir freuen uns auf ein großartiges neues Jahr 2020, in dem wir gemeinsam wieder ganz viel bewegen!